Jeder Wein, sofern er nicht extrem lange gelagert wurde, hat fruchtige Primärnoten, die sich sehr leicht erkennen lassen. Schliesslich ist jeder Wein aus Früchten – Weintrauben – bereitet und wird immer von deren Aromenspektrum geprägt sein. Wie leicht sich Sekundärnoten erkennen lassen, hängt ganz von der Arbeit des Kellermeisters ab. Nutzt er zum Beispiel ausschliesslich neue Holzfässer oder lässt er den Wein besonders lange auf der abgestorbenen Gärhefe ruhen, so wird dies in starken Sekundäraromen resultieren, die sich leicht erkennen lassen. Nimmt er jedoch weniger Einfluss, zum Beispiel durch die Verwendung von gebrauchten Fässern, und sind zudem noch intensive Primärnoten vorhanden, so kann es schwer werden, Sekundäraromen zu identifizieren. Wie gut sich Tertiärnoten identifizieren lassen, hängt massgeblich vom Alter des Weines ab. Im Frühen Entwicklungsstadium sind sie oft nur schwer erkennbar. Mit zunehmender Reife gewinnen sie jedoch an Intensität und Vielseitigkeit, bis sie schliesslich die dominante Aromengruppe darstellen.