Wie findet man einfach das richtige Rotweinaroma?

Erfahren Sie im Video, wie die Suche nach den richtigen Weinaromen einfacher wird und wie Sie diese ordnen können.

Bevor Sie nach Aromen im Rotwein suchen, sollten Sie auch wissen, welche Duft- und Geschmacksnoten überhaupt vorkommen können. Oder mit anderen Worten: Nur wenn Sie wissen, wonach genau Sie suchen, können Sie überhaupt etwas finden!

Die Quellen des Weinaromas

Intensität und Vielfalt von Aromen sind zwei der wichtigsten Kriterien für die Weinqualität. Die drei Ursprünge der Aromen im Wein haben wir bereits in einem Video zusammengestellt. Zum Überblick:

  1. Primäraromen → aus der Rebsorte
  2. Sekundäraromen → vom Ausbau
  3. Tertiäraromen → aus der Weinreifung

Weinaroma einfach finden

Im Video erfahren Sie mehr über die Primäraromen im Rotwein: Welche Noten kommen vor und wie können Sie diese ganz einfach ordnen? Die Unterteilung in vier Kategorien wird die Suche nach dem richtigen Aroma in Zukunft deutlich vereinfachen.

Häufige Fragen zu Rotweinaromen

Welche Aroma-Kombination ist für einen Wein wünschenswert?

Dies ist zunächst natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Grundsätzlich erachtet man jene Weine als am hochwertigsten, welche gleichzeitig Primär-, Sekundär- und Tertiäraromen in einem harmonischen Verhältnis zueinander aufweisen.

Dies ist jedoch auch sehr sortenabhängig: Manche Rebsorten zeichnen sich durch intensive Primäraromen aus, welche dann durchaus von sekundären und tertiären Noten empfindlich gestört werden können – dies ist z.B. bei vielen Sauvignon Blanc Weinen der Fall.

Generell sollten sich Sekundäraromen nicht allzu sehr in den Vordergrund drängen, sondern eher den Primäraromen, also dem natürlichen Charakter des Weines, die Bühne überlassen.
Ob ein Wein durch Tertiäraromen zusätzlich an Trinkfreude gewinnt, hängt ganz vom hohen Aufwand ab, den sich der Winzer gemacht hat. Nur ca. 5% aller weltweit produzierten Weine haben das Potenzial, mit zunehmendem Alter besser zu werden.

Wie viel Übung braucht es, bis man die Aromen erkennt?

Der Schlüssel liegt in erster Linie darin, wie viele ‘Alltagsaromen’ man in seiner persönlichen Erfahrung gespeichert hat und inwieweit man in der Lage ist, diese ohne Unterstützung der Augen zu erkennen. Alleine über das Weintrinken den persönlichen Aromen-Katalog zu erweitern ist schwierig, da wir im Wein oft nur dezente Nuancen der für die Beschreibung relevanten Aromen vorfinden – um diese klar benennen zu können, muss dem Verkoster das Original bekannt sein.

Das tägliche Leben ist also der perfekte Übungsplatz, um die eigene Sensorik zu trainieren: Je mehr wir bewusst und mit offener Nase unseren Alltag bestreiten, desto schneller werden wir auch Aromen im Wein wiederfinden.

Wie rieche ich richtig am Wein?

Am besten verwendet man ein Glas mit einem sich nach oben hin verjüngenden Kelch. So bündeln sich die Aromen dort, wo wir sie mit der Nase abholen: bei der Öffnung.

Durch das Schwenken des Weines im Glas vergrössert man dessen Oberfläche und erhöht seinen Kontakt mit Sauerstoff. Beides setzt zusätzlich Aromen frei und wir nehmen den Wein intensiver wahr. Für einen fundierten Eindruck lohnt es sich, zweimal an einem Wein zu riechen – vor und nach dem Schwenken.

Und nicht vergessen, dass auch unser Gaumen über den Rachenraum mit der Nase verbunden ist. ‘Retronasales Riechen’ kann unseren Eindruck der Weinaromen nochmals entscheidend beeinflussen.

Welche Aromen hat Rotwein?

Bei den Primäraromen sind Rotweine entweder von rotfruchtigen Aromen, von schwarzfruchtigen Aromen, oder von beidem geprägt. Hinzu können Nuancen von floralen Aromen, Kräuternoten und Gewürzen kommen. Je nach alkoholischer Stärke sind auch Anflüge von Marmelade bis hin zu Kirschwasser möglich.

In gereiftem Zustand entwickeln sich Tertiäraromen von getrockneten Beeren, Tabak, Fleisch, Leder, Laub, Pilzen oder Waldboden.

Welche Aromen sind typischerweise in Weissweinen vorhanden?

Praktisch alle Weissweine weisen Zitrusaromen auf, die von Zitrone über Limette, Grapefruit, bis hin zu Orange variieren können. Bei moderatem Reifegrad der Trauben zeigen die meisten Weissweine florale Noten sowie grünfruchtige Aromen (Apfel, Birne etc.) auf. Voll- bis überreife Trauben verleihen eher steinfruchtige bis tropische Aromen. Natürlich gibt es hier auch von Sorte zu Sorte starke Unterschiede. Kräuter- und Gewürznoten sind ebenfalls nicht unüblich.

In gereiftem Zustand entwickeln sich tertiäre Noten, die an getrocknete gelbe Früchte, Honig, Nüsse oder Karamell erinnern.

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